Startseite

Die Mitglieder des PDS-Clan

Werdet PDS-Clan-Mitglied!

Downloads (Maps, Logos etc.)

Bilder

Electronic Sports League


Login or Register
PDS-Board»PC»Software»Livs Software Wochenrückblick!
20.6.2003 12:22Livs Software Wochenrückblick!
LivingLegend
Murmelking
PDS-Member
Beiträge: 5939
dabei seit: 25.11.2002

Ich hatte ja schonmal sonen Rückblick, ich dacht ich mach einfach a neuen!

Kinderzimmer ans Netz!

IDC hat seine Prognosen für heuer reduziert. 2003 würde demnach noch weniger Umsatz mit PCs gemacht als im Vorjahr

Es ist aber auch eine lasche Branche. In anderen Wirtschaftszweigen gibt man sich da schon erheblich mehr Mühe. Und macht den Leuten engagiert klar, dass es - im ethisch-moralischen Sinne - gut ist, die Produkte der betreffenden Industrie zu kaufen

So haben beispielsweise deutsche Schnaps-Brenner die DIFA gegründet. Die hiesige "Initiative zur Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Genussmitteln".

Motto: Am Steuer und bei Schwangerschaft ist's ja nicht so gut. Aber ansonsten: Gib ihm! Auch die PC-Industrie braucht sowas. Ein Ruck muss quasi durch die Branche gehen, aber ein ganz ein ethisch-moralischer

Und immer, wenn's um derartiges geht - um Ethik und Moral, dann argumentiert man ja am besten mit "unseren Kindern". Weil: Jemand, der so redet, der muss einfach ein guter Mensch sein, einer, dem man jeden Unsinn abnimmt. Deshalb bilden Kinder schließlich auch ein konstituierendes Element jeder Politiker-Rhetorik

Also: PCs sind gut für unsere Kinder. PCs sind nämlich pädagogisch wertvoll. Doch. Wirklich! Entgegen der gängigen Meinung, die besagt, Haustiere seien das. Sind die aber mitnichten. Ein Kind, das einen Hund hat, würde Verantwortung lernen? Unsinn!

Verantwortungsbewusst handelt vielmehr, wer darauf verzichtet, ein - kaum domestiziertes - Raubtier zu halten. Zu dessen bevorzugter Beute so friedvolle Wesen wie Jogger gehören. Das sein Jagdrevier mit seinen übel riechenden Stoffwechsel-Produkten markiert. Und deren Rest geschickt auf den Wegen eiliger Erwachsener oder in den Sandkästen krabbelnder Kleinkinder verteilt

PCs hingegen beißen und defäktieren nicht. Jedoch bekommen ihre jugendlichen Anwender von ihnen das, was Leute mit gefestigter Moral seit jeher für ein probates Erziehungsmittel halten: Schläge!

Die tun weh! Dazu sind sie da. Aber die vom PC verletzen weder seelisch noch körperlich. Deshalb werden sie auch von Menschen befürwortet, deren Moralvorstellungen leichter zu erschüttern und die deswegen gegen Mitmenschen jedweden Alters nicht gar so unerbittlich sind

Zweierlei muss eine Rotznase ja lernen, um fit für's Leben zu sein: 1. seine Naivität und 2. seine Frustrationen zu überwinden. Plug and Play! Vom Konfirmationsgeld einen Rechner kaufen. Und von den 50 Euro von der Oma noch ein blutrünstiges Ballerspiel. Einstöpseln und Loslegen!

Von wegen! Irgendwas funktioniert garantiert nicht. Graphik, Sound, ein Laufwerk ... Und genau deswegen ist ein PC ja pädagogisch wertvoll. Während der verzweifelten Stunden, in denen er versucht, den Rechner zum Laufen zu bringen, lernt ein junger Mensch etwas sehr, sehr Wichtiges: Es wird gelogen auf dieser Welt, man möcht's nicht glauben. Plug and Play!

Unser Youngster hat seine erste Lektion gelernt. Und wenn er das gründlich getan hat, dann wird er nie mehr auf Werbesprüche hereinfallen: "Supergünstig! Kauf jetzt, zahl später" - "eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem tollen Team" - "Eins ist sicher, die Rente ..."

Am Anfang aber steht der abgrundtiefe Frust. Dabei schien das Ziel aller Träume so nah: die Abenteuerwelt in 3D, der Zeigefinger am Abzug beziehungsweise an der Enter-Taste der Superwaffe. War wohl nichts!

Wenn einem das zum ersten Mal mit anderen Träumen passiert - der Traumfrau, dem Traumberuf, der glücklichen Familie - dann ist das arg problematisch. Dann geht nämlich meist sehr viel kaputt

PCs hingegen sind sehr viel robuster als Menschen. Und deswegen kann man mit ihnen ganz hervorragend den Umgang mit Frustrationen üben. Und beispielsweise lernen, dass man weiter machen muss, auch wenn die Situation noch so aussichtslos erscheint

Und dann wird der Youngster Handbücher und Internet-Pages lesen. Und er wird beispielsweise auch verstehen, wozu man Englisch braucht. Das können Eltern und Lehrer einem ja nie klarmachen

Nein. Nicht "Peter, Paul and Mary are visiting ..." Vokabeln aus der Praxis - "default", "enabled", "setting". Die schulischen Leistungen verbessert diese Erkenntnis mehr als ein vierwöchiger Englandaufenthalt als Austauschschüler

Vor allem aber lernt der Youngster eines: Man muss selbst was tun. Je nach politischer Präferenz der Erziehungsberechtigten: Jeder ist seines Glückes eigener Schmied. Oder: Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun

Und in dem Fall stimmt's ja auch, das Weltbild von Papa und Mama, unabhängig davon, ob's das linke oder das rechte ist. Sich engagieren lohnt sich. Irgendwann bekommt er heraus, woran's beim digitalen Massaker gehapert hat

Und dann hat der Heranwachsende jenes Gefühl, das er zum ersten Mal als Kleinkind beim Defäktieren hatte. Er hat etwas zustande gebracht. Er selbst

Er blickt's. Ein mächtiges Gefühl!

Der ihn am drängendsten erscheinende Teil aller Probleme der Welt ist auf einen Schlag gelöst. Ein Jumper war's, eine BIOS-Einstellung oder ein Treiber

Und dann können die Eltern, die sich ja auch heute immer noch schwer tun, mit ihren Kindern über die 'Facts of Life' im Klartext zu reden, die können dann den euphorisierten und ansonsten pubertierenden Jugendlichen beiseite nehmen und ihm sagen: "Also, es gibt da ja zwei schöne Gefühle im Leben. Das eine ist diese wunderbare Kribbeln im Kopf, wenn man was kapiert hat. Und das zweite ..."

So segensreich wirkt ein PC. Und trotzdem gibt es immer noch Eltern die ihren Kindern einen Hund schenken

Profil EMail ICQ  
20.6.2003 15:46
FreeFrag
König
Beiträge: 898
dabei seit: 25.3.2003

ROFL so hab ich das ja noch gar nicht geshen *mama-und-papa-auch-dem-gelaber-des-textes-überzeugen-woll*

Profil EMail Homepage ICQ  
20.6.2003 20:30
B.Volley
Gast

mann wieso muss liv immer so viel schreiben

 
21.6.2003 08:57
LivingLegend
Murmelking
PDS-Member
Beiträge: 5939
dabei seit: 25.11.2002

Kunstbanause, Kulturloser Sack,
"Amerikaner"

Profil EMail ICQ  
21.6.2003 12:44
rollwut
PDS-Member
Beiträge: 2071
dabei seit: 29.1.2003

mehr, mehr

Profil EMail Homepage ICQ  
21.6.2003 14:48
Lord]|[smoke
Blimse des Jahres
Haudegen
Beiträge: 737
dabei seit: 11.11.2002

das macht der nur weil der keine freunde hat...... und darum so viel frei zeit hat...

Profil EMail Homepage ICQ  
21.6.2003 14:54
Blobby
Lebende Foren Legende
Beiträge: 1916
dabei seit: 15.11.2002

rofl
sagt der richtige

Profil ICQ  
22.6.2003 15:32
MechanimaL
Super Moderator
Beiträge: 8064
dabei seit: 10.11.2002

smoke weiss halt wie dem ist

Profil Homepage  
22.6.2003 16:18
Lord]|[smoke
Blimse des Jahres
Haudegen
Beiträge: 737
dabei seit: 11.11.2002

komm doch her mech.....


ich MECH dich platttt

Profil EMail Homepage ICQ  
11.7.2003 08:32
term
PDS-Member
Beiträge: 2937
dabei seit: 20.11.2002

Zitat:
APPLE, LINUX, WINDOWS

Religionsstreit der heiligen Betriebssysteme

Von Volker Berding

Die Debatte über das beste aller Betriebssysteme trägt deutlich sektiererische Züge. Analogien zu bekannten Religionsgruppen zu ziehen bringt zwar nichts, macht aber Spaß und fördert das Verständnis für die Macken des Anderen. Eine Blasphemie.

Microsoft: Katholizismus
Eine Religion mit deutlich ausgeprägten Hierarchien.

1. Die reinen Anhänger ("User"), von Gegnern abfällig auch "Microslaves" genannt. Sie leben in diesem Glauben, weil es alle tun und weil man ja keine Wahl hat. Der Glaube ist völlig unreflektiert, er ist einfach selbstverständlich. Außerdem gibt es ja schon in der Schule Religionsunterricht an gesponserten Windows-Rechnern. Jedes neue Produkt des Gottes Bill Gates wird angeschafft und bezahlt (Kirchensteuer), selbst wenn das alte noch gar nicht richtig lief.


AP
William Gates III, genannt Bill: Jede Verkündigung verändert die Welt
Aber man lebt ja mit so vielen Gleichgesinnten zusammen, dass man immer gut aufgehoben ist. Alle haben dieselben Probleme - das sind eben die Prüfungen, die Gott einem zwecks Festigung des Glaubens auferlegt. Außerdem gibt es üppig ausgestattete Kirchen (Windows XP mit Multimedia-System, DirectX 9 und DolbyDigital, animierte Ikonen, bunte Bildchen, zappelnde Assistenten), die einem den Glauben so richtig verschönen. Es gibt gar keine Bemühungen, den Glauben rational zu rechtfertigen oder gar minimalistisch zu leben.

2. Die Priester ("Admins", auch "Sysopen" oder "seltsam" genannt)Sie kennen sich in den Tiefen des Glaubens aus und sind in der Lage, komplizierteste Rituale auszuüben, die bei Laien immer wieder ehrfürchtiges Staunen hervorrufen. Sie sind unbeirrbare Anhänger des Glaubens. Auch sie sind der Meinung, dass die Fehler in Windows Prüfungen in der Festigkeit des Glaubens sind.

3. Vatikan ("Redmond", auch "der Campus" genannt)Hier wird die Lehre definiert und festgelegt, was die Gläubigen zu hören/sehen/kaufen bekommen und was nicht. Der Vatikan ist im Besitz des großen Plans und auch der kleinen geheimen Schriften, die einen normalen Gläubigen durchaus wanken lassen könnten. Momentan steht die Kirche unter Beschuss, weil ihr unlautere Taktiken vorgeworfen werden (Inquisition). Aber es sieht so aus, als ob eine kleine Entschuldigung und eine gewisse Liberalisierung ausreichen könnten. Ökumene ist zulässig, solange feststeht, dass Windows das Größte und einzig Wahre ist.


DPA
Der Retter der Welt ist ein Pinguin, und Linus Torvalds ist sein Prophet
Linux: Evangelische Freikirche

Die Anhänger glauben, dass Gott als Idee in jedem von ihnen lebt und dass Linus Torvalds ihr Prophet ist. Ihre wahre Aufgabe ist das Forttragen des Glaubens und die Gemeindearbeit. Sie legen die heilige Schrift permanent selber neu aus, reflektieren ihren Glauben dauernd und begründen ihn rational.

Auch wenn sie in eine Vielzahl Untergruppen zerfallen sind (die Suselianer, die RedHatter, die Debianer und noch x andere Splittergrüppchen), die darüber streiten, welche Glaubensrichtung die korrekte ist, so haben sie doch alle zwei Dinge gemeinsam: den Erzfeind und Oberteufel Microsoft und einen wahren und feurigen Missionierungseifer.

Ökumene kommt für sie nicht in Frage. Die Welt kann in zwei Lager unterteilt werden: gut (= Linux) und böse (= alles andere, besonders Windows). Sie fühlen sich als die besseren Menschen, entsagen Kommerz und Tand und frönen der reinen Lehre. Wer Software als Eigentum bezeichnet, ist ein böser Mensch, wer auch noch Geld dafür nimmt, ist ein ganz besonders böser.

Hierarchien wie bei Microsoft sind hier noch längst nicht so ausgeprägt - schließlich muss jedes Gemeindemitglied sein eigener kleiner Priester/Admin oder wenigstens Laienprediger sein, um den Glauben wahrhaft leben und begreifen zu können.

Man ist sich jedoch bewusst, dass auf Dauer auch Gläubige gewonnen werden müssen, die keine priesterlichen Ambitionen besitzen. Darum ist man bereit, gewisse Zugeständnisse an den Folklorewillen und die Freude an Tand und Glitzer (KDE) zu machen - solange dadurch die Gemeinde wächst und Microsoft schrumpft. Sie gehen sogar so weit, ihren Glauben dorthin zu tragen, wohin selbst Microsoft kein Windows bringen würde: auf den Mac!

Apple Mac: Die Sekte

Der schon auf die Erde gekommene Prophet der Apfel-Jünger ist Steve Jobs. Dieser erscheint ihnen ein-, zweimal im Jahr (Apple Keynote) und verkündet seine neuesten Wunder. Die Anhänger fallen auf die Knie und bejubeln ihn und seine Produkte als das Beste, Schönste, Wunderbarste, was der Menschheit passieren kann, je passiert ist oder noch geschehen wird.


REUTERS
Steve Jobs, Mitbegründer, Chef und Messias der Apfelsekte
Sie sind so glücklich mit sich und ihrem Propheten, dass sie es gar nicht nötig haben, sonderlichen Missionarseifer an den Tag zu legen - sie leben ja schon im Paradies auf Erden!

Der Glaube kommt auch so zu dem, der bereit dafür ist. Nur dumm, dass so wenige erkennen, wie toll es einem doch in dieser Sekte geht. Alles ist so easy, alles sieht so super aus, alles funktioniert immer, man muss nichts lernen - man versteht intuitiv! Nimm doch noch 'nen Zug aus der Wasserpfeife.

Sie sind eine kleine Gemeinde, fröhlich Design- und Technik-bekifft, ohne den Ehrgeiz, eine Weltreligion werden zu wollen. Ihr MacOS ist ohnehin das beste und schönste und einfachste Betriebssystem auf der Welt.

Die Mac-Computer sind zwar etwas kostspielig, aber auch besser und hübscher und einfacher als diese komischen Intel-Maschinen. Da macht es auch nichts, wenn man zum Leben und Arbeiten ganz pragmatisch angehübschte Microsoft-Produkte unter MacOS laufen lässt. Wir leben nun einmal in einer christlich geprägten Welt.

Aber widerlich wird es, wenn jemand auf die Idee kommt, das tolle MacOS runterzuschmeißen und stattdessen Linux auf die arme Kiste zu bringen. Das ist, als würde man in den Hallen der Sekte das Kiffen verbieten, alle Fotos vom Sektenführer fortwerfen und dort einen Bibelkreis abhalten.



Quelle:
spiegel-online.de

Profil EMail ICQ  
11.7.2003 09:02
LivingLegend
Murmelking
PDS-Member
Beiträge: 5939
dabei seit: 25.11.2002

Im Vergleich dazu würde ich die Linux Community eher als Satanistenvereinigung sehn .

Profil EMail ICQ  
Reply

Forum

Gästebuch

Links zu anderen Clans

unsere Sever

alle unsere Wars

Online:

1 Gast

Heute:32
Gestern:48
Gesamt:1061288
 User:  Passwort: